Enterprise 2.0 ist ein Begriff, der einen Wandel in Unternehmen beschreibt in Analogie zum Web 2.0. Die Ideen dahinter sind nicht wirklich neu, die Analogie zu den Veränderungen im Web stellen den Nutzen von kollaborativen, kommunikativen und nicht-hierarchischen Unternehmensstrukturen deutlich.
Wikipedia:
Enterprise 2.0 bezeichnet den Einsatz von Sozialer Software zur Projektkoordination, zum Wissensmanagement und zur Innen- und Außenkommunikation in Unternehmen. Diese Werkzeuge fördern den freien Wissensaustausch unter den Mitarbeitern, sie erfordern ihn aber auch, um sinnvoll zu funktionieren. Der Begriff umfasst daher nicht nur die Tools selbst, sondern auch eine Tendenz der Unternehmenskultur – weg von der hierarchischen, zentralen Steuerung und hin zur autonomen Selbststeuerung von Teams, die von Managern eher moderiert als geführt werden.
Was ist Enterprise 2.0 und welchen Nutzen hat es?
Ein paar Gedanken dazu.
- Was ist über »Enterprise 2.0«? Was bedeutet Web 2.0, was Social Web?
- Beispiele für Social Web-Anwendungen: Wikipedia, Amazon, Mechanical Turk, XING, Delicious, Ning, Twitter usw.
- Die drei Grundfunktionalitäten des Social Webs: RSS (Content Syndication), Edit (Collaboration), Tagging (Folksonomy)
- Motive für den Einsatz von Web 2.0 in Unternehmen (Enterprise 2.0):
- Kommunikation ist Lernen, Weitergabe von trägem Wissen
- Schaffung von zwischenmenschlicher Nähe und Vertrautheit (Einbeziehung von Mitarbeitern in sämtliche Prozesse, Probleme und Ziele)
- Zugänglichmachung von Informationen, Abschaffung der Daten-Silos
Sören Stamer: Enterprise 2.0 - Hierarchien am Ende?
Exemplarisch dazu der Vortrag von Sören Stamer (CEO !CoreMedia) auf der Next 07-Konferenz.
Ein paar Notizen dazu:
- Hierarchien sind sinnvoll bei sich wiederholenden Tätigkeiten/ Funktionen
- Hierarchie wird schon in der Schule gelehrt, dieses Schulwissen wird dann bei Führungsverantwortung angewendet
- Hierarchien verhindern Kreativität, Agilität und Motivation
- Hierarchien haben ökonomisch betrachtet sehr hohe Transaktionskosten
- Veränderungen in der Welt durch Vernetzung
- wachsende Komplexität
- wachsende Dynamik
- Das geht mit hierarchischen Strukturen nicht mehr zu bewältigen
- Er meint, dass die großen Firmen (Hierarchien) deswegen schrumpfen, sie kommen nicht mehr mit der neuen Welt zurecht, diese Strukturen funktionieren nicht mehr
- die großen Firmen entlassen (im Schnitt) Menschen, schrumpfen, "sie kämpfen gegen den Untergang"
- Arbeit macht Spaß, wenn man kreativ sein darf
- Kinder und Startup: Menschen können selbstorganisiert handeln.
- Mit Unternehmenswachsen Bedürfnis nach "mehr Kontrolle".
- Organisationsstruktur einer Netzform, Vernetzung, Open Source-Modell.
- Ökonomischer Vorteil: geringere Transaktionskosten.
- kein technischer Wandel sondern ein kultureller Wandel!
- Praxiserfahrung CoreMedia:
- Abteilungsstruktur nach Projekt/Prozessstruktur gewechselt
- Kulturwandel braucht Zeit
- Der Fisch stinkt immer vom Kopf zuerst, bei sich selbt mit Veränderungen beginnen
- Loslassen ist eine Kunst: "Team arbeiten lassen"
- 2-tägiger Workshop mit 30 FK, die haben eine neue 12-köpfige Führungsstruktur entwickelt
- keine Abteilungen, nur noch kleine Teams
- Feedback einführen, nur aus Feedback lernt man
- Transparenz
- Mitarbeiter blühen auf
- Coach "Ingo Lanzdorf" - bei sich selbst anfangen
Das Problem ist der Wandel, Mitarbeiter sind ja mit bestimmten Erwartungen in diese Organisationsform eingestiegen.
Tags: Enterprise2.0, E-Learning2.0, Organisationsentwicklung